Der kanadische Goldproduzent Alamos Gold hat zugeschlagen. Das Unternehmen aus Toronto erwirbt für umgerechnet rund 747 Mio. US-Dollar Richmont Mines. Damit steigt Alamos in die Liga der zehn größten Goldförderer Nordamerikas auf.
Startschuss für neue Übernahmewelle?
Es ist kein Wunder, dass so langsam die Übernahmewelle im Goldsektor ins Rollen kommt. Es gibt nur wenige große Vorkommen, die derzeit entwickelt werden. Dementsprechend sind kleine und mittelgroße Produzenten ein attraktives Übernahmeziel für die großen Player in der Branche. Zu denen zählt künftig auch Alamos Gold. Das Unternehmen gab am Montag die Übernahme von Richmont Mines bekannt. Dafür legt man 905 Mio. CAD bzw. 747 Mio. US-Dollar auf den Tisch. Die Aktionäre von Richmont erhalten 1,385 Aktien von Alamos für jeden eigenen Anteil. Das waren zum Zeitpunkt der Übernahme 14,20 CAD und damit ein Aufschlag von 22 Prozent auf den aktuellen Kurs
Alamos wächst um ein Viertel
Nach Bekanntgabe des Deals rutschten die Aktien von Alamos Gold in einer ersten Bewegung um 12 Prozent ab. Richmont-Papiere legten dagegen auf 12,40 CAD zu. Kombiniert bringt es die neue Gesellschaft auf eine Produktion von 500.000 Unzen Gold in diesem Jahr. Alamos‘ Förderung steigt damit um rund ein Viertel. Attraktiv ist Richmont aufgrund seiner Flaggschiff-Mine Island Gold im Westen Ontarios. Sie weist hohe Goldgrade und niedrige Kosten auf. Nach Abschluss der Transaktion, voraussichtlich Mitte November, werden die Alamos-Aktionäre rund 77 Prozent und die Eigner von Richmont rund 23 Prozent der neuen Alamos halten. Die Übernahme wurde auf Seiten von Alamos von BMO Capital Markets begleitet, während Macquarie Capital Markets und Maxit Capital als Berater von Richmont fungierten.
Weitere Übernahmen dürften folgen
Der Markt dürfte sich den Deal genau anschauen. Es gibt insbesondere in Nordamerika nur wenige Zielobjekte für expansionswillige Goldförderer. Nordamerika ist derzeit deshalb so beliebt, weil man politischen Risiken aus dem Weg gehen will. Aktien mit einem hohen Exposure in weniger sicheren Regionen der Welt werden zumeist mit einem Risikoabschlag gehandelt. Bei den Explorern mit zu entwickelnden Projekten gibt es zudem nur wenige sogenannte shovel ready-Projekte; also Liegenschaften, die kurz vor dem Minenbau stehen. Dieser leergefegte Markt ist eine direkte Folge der zwischen 2011 und 2016 liegenden Baisse, als nur wenig Geld in die Entwicklung neuer Goldvorkommen floss. Dennoch gibt es auch jetzt das eine oder andere Unternehmenn, das als Übernahmekandidat gehandelt wird. Zum Beispiel dieses Unternehmen aus Kanada oder auch diese Gesellschaft, die sogar ganz in der Nähe der Island Gold-Mine aktiv ist.
Bilder: TK News Services UG
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