LiCo Energy Metals: Greg Reimer über Energiespeicher, Kobalt und den Glencore-Deal

Greg Reimer ist seit diesem Sommer Director bei LiCo Energy Metals. Im Interview äußerte sich der frühere Manager des kanadischen Energiekonzerns BC Hydro über die Chancen von Energiespeichern für erneuerbare Energien und LiCos aussichtsreiches Kobaltprojekt.

LiCo Energy Metals (TSX: LIC, WKN: A2ASW5)) hat sich auf die Batteriemetalle Kobalt und Lithium spezialisiert und verfügt über insgesamt vier Projekte in den USA, Kanada und Chile. Im Sommer trat mit Greg Reimer ein prominenter Manager dem Board des Unternehmens bei. Reimer war jahrelang als Executive Vice-President bei BC Hydro für die Übertragungs- und Verteilungsnetze verantwortlich. Das Unternehmen ist mit einem Jahresumsatz von 5,7 Mrd. Dollar der drittgrößte Stromversorger Kanadas. Zuvor war er zudem mehrere Jahre lang als stellvertretender Minister für Energie, Bergbau und Erdölressourcen der Provinz British Columbia im Amt. Somit verfügt Reimer sowohl über Kenntnisse und Kontakte in der Politik als auch in der Energiewirtschaft Kanadas. Mit seinem Wechsel zu LiCo hat Reimer bereits für Schlagzeilen gesorgt. Im Interview äußert er sich zum Thema Energiespeicher und dem Kobalt-Deal mit dem Rohstoffriesen Glencore.

Frage: Können Sie den Lesern in wenigen Sätzen einen Überblick über LiCo Energy Metals geben?
Greg Reimer: LiCo Energy Metals ist ein innovatives, zukunftsorientiertes Unternehmen, das nach zwei der bedeutsamsten und begehrtesten Batterie- und Energiemetallen sucht: Lithium („Li“) und Kobalt („Co“). Wir verfügen über ein wachsendes Portfolio an vielversprechenden Projekten in bergbaufreundlichen Jurisdiktionen in Kanada, den USA und Chile. Wir haben eine 50% Earn-in-Option auf ein Lithiumkonzessionsgebiet im Atacama-Salar in Chile sowie auf zwei Lithiumprojekte in Nevada und ein besonders aufregendes Projekt in Ontario (Kanada). Aber die „Big News“ bestehen zurzeit darin, dass wir ein Abkommen hinsichtlich des Erwerbs eines Landpakets von Glencore neben unserer Option auf eine 100%-Beteiligung am Kobaltprojekt Teledyne unterzeichnet haben. Wir sind der Auffassung, dass das Vertrauen von Glencore in unser Team bezüglich der Weiterentwicklung ihres Kobaltprojekts sehr viel über die Stärke von LiCo Energy aussagt.

Frage: Warum war LiCo Energy so attraktiv für Sie?
Greg Reimer:  Ich wurde einem Großaktionär von LiCo vorgestellt und fand heraus, dass er meine Ansichten hinsichtlich der zukünftigen Elektrifizierung der globalen Transportbranche teilt. Und aufgrund meines Hintergrundwissens aus der Versorgungsbranche weiß ich, dass eine dezentrale Erzeugung, wie etwa die Solarenergie und andere erneuerbare Energiequellen, weiterhin in die globalen Märkte vordringen wird. Es ist nur eine Frage der regionalen Wirtschaftlichkeit – also eher die Frage des „wann“ und nicht des „ob“. Der Paradigmenwechsel wird auf jeden Fall kommen. Diese erneuerbaren Energiequellen werden angesichts der Batteriespeicherung auf lokaler Ebene immer wertvoller. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ich war von der Unternehmenskultur beeindruckt. Obwohl es sich um ein kleines Unternehmen handelt, wird es äußerst effizient geführt und weist einen starken finanziellen Rückhalt auf. Als ich CEO Tim Fernback, den Chefgeologen Dwayne Melrose und andere kennenlernte, war ich von ihrem Know-how über die wichtigsten Lithium-/Kobaltrechtsprechungen, den Projekten, die sie durchführten sowie von den vielversprechenden Transaktionen in der Pipeline beeindruckt.

Frage: Was halten Sie von LiCos Vereinbarung mit Glencore? (zu den Details)
Greg Reimer: Diese Transaktion ist sehr wichtig für das Unternehmen und einer der Gründe dafür, warum ich dem Board beigetreten bin. Es erforderte viel Zeit, bis wir am Ziel waren. Doch das Team hat ein Win-Win-Abkommen für beide Seiten erzielt. Man sollte beachten, dass Glencore zur Bedingung für den Verkauf auf die Back-in-Klausel bestanden hat. Dies kann nur eines bedeuten: Sie glauben an das Projekt und sind davon überzeugt, dass unser Team dessen Potenzial ausschöpfen kann. … Das Konzessionsgebiet Glencores erstreckt sich über die westliche Grenze unseres Projekts Teledyne. Teledyne umfasst die südliche Erweiterung eines produktiven Erzgangs bei der vormals produzierenden Mine Agaunico. Zudem haben wir mit Glencore auch einen zukünftigen Kunden gefunden.

Frage: Welche historischen Belege beider Konzessionsgebiete machen das Ganze potenziell größer als die Summe seiner Teile?
Greg Reimer: Das ist eine gute Frage. Es liegen Analyseergebnisse von 36 Bohrlöchern im Konzessionsgebiet von Glencore vor, die aus den frühen 1980ern stammen und zwei unterschiedliche Erzgangsysteme beschrieben, die bedeutsame Kobalt- und Silbergehalte aufweisen. Eines dieser Systeme weist einen Nord-Süd-Streich auf, der als südliche Erweiterung von Erzgang Nr. 3 der Mine Cobalt Contact unmittelbar nördlich des Konzessionsgebiets von Glencore interpretiert wird. Bei Teledyne wurden im Rahmen historischer Bohrungen ebenfalls zwei Zonen mit einer Kobalt-/Silbermineralisierung entdeckt, die sich von der Mine Agaunico in Nord-Süd-Richtung erstrecken. Im Jahr 1980 wurde dort eine Produktionsabtragung auf 700 Metern durchgeführt, um die im Rahmen der Bohrungen entdeckte Mineralisierung zu erreichen. Die Bohrungen bestätigten die Erweiterung der Agaunico-Kobaltzonen auf einer Streichlänge von etwa 150 Metern bis über die Grenzen des Konzessionsgebiets hinaus. In anderen Worten: Es hat den Anschein, als würde es Sinn machen, beide Konzessionsgebiete gleichzeitig weiterzuentwickeln. … Es sollte erwähnt werden, dass im Rahmen des Bohrprogramms eine zweite Zone mit einer Streichlänge von nahezu 140 Metern vorgefunden wurde, die Abschnitte mit 0,644% Kobalt auf 16,9 Metern, 0,74% Kobalt auf 8,7 Metern und 2,59% Kobalt auf 2,4 Metern beinhaltete. Das sind hervorragende Gehalte!

Frage: Lithium oder Kobalt: Haben Sie eine Präferenz?
Greg Reimer: Eine Präferenz? Beide Metalle sind unglaublich wichtig, ebenso wie Nickel, Kupfer und einige weitere. Doch man sollte eines bedenken: die mit über 50% größte Kobaltquelle der Welt ist die Demokratischen Republik Kongo (siehe Tabelle; mehr Hintergründe). Obwohl sowohl Lithium als auch Kobalt sehr gefragt sind, ist die zukünftige Versorgung von „konfliktfreiem“ Kobalt deutlich unsicherer. Ich denke, dass unser Projekt zusammen mit jenem von Glencore eine wertvolle und sichere Quelle zur Kobaltversorgung Nordamerikas werden könnte. Dies wird der Fall sein, wenn die Explorations- und Erschließungsarbeiten eine Produktionsentscheidung für ein oder beide Projekte rechtfertigen.

Frage: Worauf wird künftig Ihr Hauptaugenmerk als Director von LiCo gerichtet sein?
Greg Reimer: Meine Rolle als Director nimmt langsam Gestalt an, doch es gibt mehrere spezifische Bereiche, in denen ich einen Mehrwert schaffen könnte. Früher fungierte ich beispielsweise als stellvertretender Minister für Energie, Bergbau und Erdölressourcen von British Columbia. Ich hatte mit zahlreichen Regulierungen und Bestimmungen für unterschiedliche betroffene Parteien zu tun, einschließlich den First Nations (Anm: Ureinwohner Kanadas). Diese Erfahrung könnte mir bei unseren Gesprächen mit den lokalen Gemeinden in Chile und Ontario zu Gute kommen. … Viele kleinere Lithium- und Kobaltmanagementteams haben Mitglieder mit Verbindungen zur Exploration und Erschließung von Mineralen/Metallen oder zur Autobranche. Doch ich kann mir vorstellen, dass nur wenige davon ein umfassendes Hintergrundwissen über die Energieversorgung vorweisen können. Dies beschert uns einen großen Vorteil im Bereich der Energiespeicherung auf Netzebene.

Mehr Nachrichten zu LiCo Energy Metals:

Das Interview führte Epstein Research Anfang September 2017. Wir haben es mit freundlicher Genehmigung übernommen und sprachlich angepasst. 

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Bildquelle: LiCo Energy Metals

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