Lithium, Kobalt, Graphit: BDI warnt vor Engpässen

Schon lange warnen Teile der deutsche Industrie davor, dass der Elektroautoboom eine große Abhängigkeit von Rohstoffimporten mit sich bringt. Nun finden Sie zumindest kurzzeitig Gehör. Im Fokus stehen dabei Lithium, Kobalt und Graphit.

Weltweite Nachfrage wird sich vervielfachen

Die UBS hatte schon im Frühjahr eine Prognose zur Entwicklung des Rohstoffbedarfs hinsichtlich der Elektroautoindustrie herausgegeben. Demnach wird sich die Nachfrage nach Lithium und Kobalt verzigfachen; und auch die Nachfrage nach Graphit wird das Mehrfache der heutige Weltproduktion betragen (zur ausführlichen Studie). In der deutschen Autoindustrie war dies schon lange im Hintergrund ein Thema, nun aber wird man auch mal in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. So mache man sich besonders große Sorgen vor der starken Abhängigkeit von Einfuhren aus Ländern, denen große politische Risiken zugeschrieben werden, sagten Vertreter des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Rohstoffgentur (Dera) in der gestrigen Ausgabe der Welt am Sonntag: „Die Gefahr von Engpässen bei der Rohstoffversorgung steigt. Denn der Bedarf wächst schneller als die Kapazitäten bei der Förderung“, wird der BDI-Experte Matthias Wachter zitiert. Und weiter: „Ohne eine ausreichende Versorgung beispielsweise mit Kobalt, Graphit, Lithium oder Mangan wird es keine Zukunftstechnologien ’Made in Germany’ geben.“

Machtverhältnisse kehren sich um

Der Appell ist eindeutig. Und er macht Sinn. Deutlich wird das beim Thema Kobalt. Mehr als 50% der Weltproduktion stammt aus der Demokratischen Republik Kongo (siehe Tabelle oben) und wird auch noch zum einem relevanten Teil unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert, Stichwort Kinderarbeit (mehr zu diesem Thema). Der BDI warnt zudem davor, dass sich die Machtverhältnisse umkehren. Bisher konnten die großen Automobilkonzerne den Lieferanten die Bedingungen diktieren. Das galt für den kleinen Hersteller von Spiegeln oder Plastikteilen ebenso wie für die Produzenten von Stahl. Das dies zumindest für die Grund- und Rohstofflieferanten nicht mehr in dieser Form gilt, zeigt das Beispiel Volkswagen. Der Konzern wollte im September langfristig die Versorgung mit Kobalt sichern. Eine Ausschreibung verlief aber im Leeren, kein Kobalt-Händler wollte sich jetzt schon auf Preise und Mengen festlegen (mehr dazu). Dies ist auch kein Wunder. Der Kobalt-Preis steigt kontinuierlich dank der wachsenden Nachfrage (siehe Chart unten). Eine starke Produktionsausweitung ist nicht so schnell in Sicht. Dabei drängt die Zeit. In China, dem mit Abstand größten Automarkt der Welt – dieses Jahr wird mit einem Absatz von mehr als 25 Mio. Fahrzeugen gerechnet – gibt es ab 2019 eine bindende Quote für Elektro- und Hybridautos (mehr dazu hier).

Explorer mit Kobalt-Projekten sind gefragt

Deutschland verfügt über keine nennenswerten Vorkommen an Kobalt, Lithium oder Graphit. Dementsprechend muss man sich sichere Partnerländer suchen, steht hier aber in Konkurrenz zu chinesischen und US-amerikanischen Herstellern. Die suchen derzeit alle nach neuen Möglichkeiten. Und deshalb geraten Explorationsunternehmen in den Fokus der Konzerne. So hat sich LiCo Energy Metals (0,06 Euro; 0,09 CAD; CA5316961021) mehrere Kobalt- und Lithium-Vorkommen in den USA, Kanada und Chile gesichert und selbst mit dem großen Rohstoffhändler Glencore eine Kooperaitonsvereinbarung schließen können. Das sich ein Milliardenkonzern mit einem Unternehmen einlässt, dessen Marktkapitalisierung erst bei 8 Mio. Euro liegt, zeigt, wie intensiv das Rennen um neue Vorkommen ist. Das aussichtsreichste Projekt von LiCo ist die Bucke/Teledyne-Liegenschaft in der kanadischen Provinz Ontario. Dort läuft derzeit ein Bohrprogramm, die ersten Teilergebnisse fielen positiv aus (mehr dazu hier).

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Bild: LiCo Energy Metals
Tabelle: US Geological Survey (USGS 2017)
Chart: London Metal Exchange (LME)

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