Golden Dawn Minerals steht vor der Aufnahme des Goldabbaus in seiner Lexington-Mine. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass man dank einer neuen Vorsortiertechnik höhere Goldgehalte aus dem Erz gewinnen konnte. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Goldproduktion wären enorm.
Deutsche Technik für den weltweiten Bergbau
Im Bergbau hat Deutschland global gesehen nur noch wenig zu melden. Jedenfalls gilt das für den Abbau von Rohstoffen. Doch mit Golden Dawn Minerals gibt es immerhin ein Ausnahme. Und in diesem Fall gleich doppelt. Zum einen ist Vorstandschef Wolf Wiese ein gebürtiger Deutscher. Er wanderte mit seiner Mutter bereits als Zwölfjähriger nach Kanada aus. Zum anderen veröffentlichte der Deutsch-Kanadier dank der alten Heimat positive Nachrichten für die Inbetriebnahme der Lexington–Mine, die bereits im zweiten Quartal Gold produzieren soll. Denn Golden Dawn hatte testweise 140 Kilogramm an Proben aus eben dieser Mine (Proben aus dem Jahr 2008) an die US-Tochter der deutschen Steinert GmbH nach Kentucky geschickt. Sie sollten einer Vorbehandlungsuntersuchung unterzogen werden. Das Ziel war es, die Effizienz eines von Steinert entwickelten Sortiersystems zu bestimmen. Das „Steinert Comnied Sensor Sorting System“ (siehe Video) ermittelt die Röntgenstrahlabschwächung jedes Gesteinspartikels und diese Informationen werden dann zur Trennung von Partikeln mit hoher Dichte und Partikeln mit geringer Dichte verwendet. Dichteres Material weist typischerweise einen höheren Mineralisierungsgrad auf, während Material mit geringerer Dichte nur niedriggradig ist oder Haldenmaterial darstellt.
Effizienz steigt um mehr als 50 Prozent
Die Ergebnisse dieser Arbeit lesen sich richtig gut. Beim feineren Material konnte der Goldgehalt bei einer Goldausbeute von 90 Prozent und einem Ausschuss von 42 Prozent von 8,0 Gramm pro Tonne (g/t) auf 12,5 g/t angehoben werden. Das entspricht einer Verbesserung um mehr als 50 Prozent. Bei den grobkörnigeren Proben konnte der Goldgehalt von 9,6 g/t auf 11,6 g/t ebenfalls signifikant gesteigert und eine Goldausbeute von 86 Prozent bei einem Ausschuss von 29 Prozent erzielt werden. Trotz des hohen Ausschusses von Material konnten somit gute Goldausbeuten erreicht werden. Die Steigerungen gelten übrigens auch für das im Material vorhandene Kupfer.
Wirtschaftlichkeit könnte enorm steigen
Für die künftige Produktion hat das deutliche Auswirkungen. So können die Gold- und Kupfergehalte des Materials aus der Lexington-Mine vor der Verarbeitung in der bestehenden Anlage durch die deutsche Technik aufgewertet werden. Dadurch könnte die Förderleistung erhöht werden. „In der Mine könnte eine größere Ressource mit einem geringeren Cutoff-Wert gefördert werden oder die Erzsortierung könnte als Alternative verwendet werden, um den Auswirkungen einer übermäßigen Verwässerung beim Abbau entgegenzuwirken“, so das Fazit in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens (zur kompletten Meldung). Fakt ist: Es besteht nun die Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit des Projekts signifikant zu erhöhen. Golden Dawn Materials kündigte bereits an, weitere Untersuchungen an einer Massenprobe durchführen zu lassen, um das Verfahren zu verfeinern. Die Ergebnisse dürften sich über kurz oder lang auch bei der Golden Dawn-Aktie (0,25 CAD | 0,16 Euro; CA3808956070) niederschlagen. Mit einem Börsenwert von lediglich 17,2 Mio. Euro bietet der angehende Goldproduzent jede Menge Potenzial.
Aktieninfo Golden Dawn Minerals:
Börsenkürzel TSX-V: GOM
ISIN: CA3808956070
Ausstehende Aktien: 107,49 Mio.
Marktkapitalisierung: 17,2 Mio. Euro
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Bild/Video: Steinert Global
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