Die großen Goldproduzenten setzen immer mehr auf sichere Jurisdiktionen. Niemand will sich mehr von einer unseriösen Regierung überraschen lassen. Goldcorp-Boss David Garofalo würde deshalb gerne seine Lücken in Peru und Nevada schließen.
Länderrisiko wieder ganz oben auf der Agenda
Der Rohstoff-Nationalismus greift wieder um sich und das Thema „Länderrisiko“ steht bei den großen Bergbaukonzernen ganz oben auf der Agenda. Rio Tinto wird sich wohl von seinem Grasberg-Anteil in Indonesien verabschieden müssen (siehe hier), der Druck aus Jakarta ist zu groß. In Afrika wiederum müssen sich Konzerne wie Barrick Gold gegen hohe, teils fantastische Steuerforderungen von unberechenbaren Regierungen wehren (hier). Dementsprechend dürften sich westliche Konzerne mit dem Kauf oder der Entwicklung von neuen Vorkommen in solchen Jurisdiktionen zurückhalten. Zum Glück gibt es das Fraser-Institute, dass jedes Jahr ein Ranking der besten Jurisdiktionen für Bergbau-Investments veröffentlicht. Das gibt so manchem Investor, aber auch vielen Konzernlenkern Orientierung.
Peru und Nevada ganz vorne
Noch besser ist es für eine Region, wenn sich ein Bergbau-Boss direkt positiv zu ihr äußert. Peru und Nevada jedenfalls sowie die Unternehmen, die dort aktiv sind, dürften mit Freude die jüngsten Aussagen von David Garofalo gelesen haben. Der sagte in einem Interview, dass er gerne Assets in Peru und Nevada hätte: „Ich bin mit unserem aktuellen Portfolio zufrieden, aber das heißt nicht, dass wir nicht weitere Wünsche haben“, so Garofalo. Und auf dieser Wunschliste stehen eben diese Gebiete. Der CEO des fünftgrößten Goldproduzenten der Welt (zum Ranking 2017) muss ohnehin etwas tun. Goldcorp war einst die Nummer drei der Branche, musste aber in den Krisenzeiten mit Goldpreisen unter 1.200 US-Dollar je Unze kräftig Federn lassen. Projekte wurden verkauft, Assets abgestoßen und die Kosten gesenkt. Das Resultat dieser Kur: Allein im vergangenen Jahr sank die Goldproduktion im Konzern um 10,5 Prozent. Aktuell erwirtschaftet das Unternehmen aus Vancouver wieder eine Menge Free Cashflow. Dementsprechend ist die Schatulle weit offen, um wieder zu investieren und zuzukaufen.
Contact Gold: Goldcorp hat einen Fuß in der Tür
7,5 Mio. US-Dollar steckte man 2017 in Contact Gold. Das ist insofern bemerkenswert, als sich das Unternehmen erst in einem frühen Stadium bewegt. Vorzuweisen hatte man im vergangenen Jahr 13 Claims am Carlin-Trend in Nevada, viel mehr aber auch nicht. Allerdings kennt Goldcorp die Region bestens. Und deshalb hat man sich frühzeitig ein Aktienpaket über 15 Prozent gesichert. David Garofalo bzw. seine Analystenteams dürfte jedenfalls die Fortschritte bei Contact Gold in den nächsten ein bis zwei Jahren eng beobachten. Denn Claims am Carlin-Trend sind begehrt.
Gute Bohrergebnisse und eine gut gefüllte Kasse
Contact Gold hat zuletzt gute Bohrergebnisse für sein Flaggschiff-Projekt Pony Creek präsentiert. Das Highlight war sicherlich Bohrloch PCC 17-10 mit 2,82 g/t Gold über eine stattliche Länge von 45,72 Metern. Hier kann man auf den Daten aus einer historischen Ressource aufbauen, die 1,426 Millionen Unzen Gold bei einem durchschnittlicher Grad von 1,5 g/t umfasst. Dieses Jahr will das Management insgesamt 3,4 Mio. CAD in die Exploration investieren. Die Aktie (0,29 CAD | 0,20 Euro; US21074G1013) ist noch weithin unbekannt. Der Vorstand um die beiden Mining-Haudegen Matthew Lennox-King und John Wenger hatte erst 2017 die Kontrolle über die Gesellschaft übernommen und die Claims eingebracht. Mit einem Börsenwert von unter 20 Mio. CAD bewegt man sich in bewertungstechnischen Niemandsland. In den nächsten Monaten sollte hier aber Bewegung reinkommen, denn Contact Gold dürfte laufend neue Bohrergebnisse veröffentlichen.
Aktieninfo Contact Gold
ISIN: US21074G1013
Börsenkürzel (TSX-V): C
Aktienkurs: 0,29 CAD | 0,20 Euro
Börsenwert: 18,5 Mio. CAD
Ausstehende Aktien: 61.245.597
Optionen: 3,3 Mio.
Voll verwässert: 63,7 Mio.
Hauptaktionäre: Waterton-Gruppe (37%), Goldcorp (15%), Insider (13%)
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Bilder: Contact Gold
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