Kupferminen: Die Grade sinken, der Nachschub wird dünner

Die Minen dieser Welt geben immer weniger Kupfer her, die Kupfergrade im Gestein sinken. Dementsprechend steigen die Kosten in der Branche. Das trifft derzeit auf eine steigende Nachfrage. Weitere Milliarden-Investitionen der Konzerne sind nötig.

Sinkende Kupfergrade seit 1990

Die Bergbaukonzerne müssen immer mehr Steine bewegen, um dieselbe Menge an Kupfer aus dem Erdreich zu holen. Das zeigen die jüngsten Daten der Branche, die die Bank Of Montreal im Rahmen einer Branchenstudie zusammengefasst hat. Demnach lag der durchschnittliche Grad an Kupfer aus produzierneden Minen im Jahr 1990 noch bei 1,7 Prozent je Tonne. Danach ging es kontinuierlich bergab, wie die Graphik unten zeigt. So lag der Wert zehn Jahre später bei knapp unter 1,4 Prozent. Erst 15 weitere Jahre brauchte es, um den Kupfergrad bei rund einem Prozent zu stabilisieren. Dort bewegt er sich auch aktuell. Die Branche erlebt somit das, was parallel auch die Goldminer sehen. Die Goldgrade sind ebenfalls in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Schon bei 5 bis 10 g/t Gold sprechen heute viele Analysten von hohen Graden. Im Durchschnitt warfen die weltweiten Minen im Jahr 2017 rund 1,1 g/t Gold ab, wie Daten des World Gold Council zeigen. Heutzutage kann man Goldminen schon ab 0,5 bis 0,7 g/t Gold wirtschaftlich betreiben. Jedoch sind die Gewinnmargen bei Vorkommen dieser Art geringer.

Der Output sinkt, die Kosten steigen

Da bei niedrigeren Graden mehr Erz bewegt werden muss, um die gleiche Menge Kupfer zu erhalten, steigen die Kosten der Branche. Auch das ist ein Grund, warum es zwischen 2014 und 2016 bei sehr niedrigeren Kupferpreisen kaum Investitionen in der Branche gab. Hinzu kommt, dass die meisten Minen verzögert in Produktion gehen und die Budgets im Regelfall (!) gesprengt werden. Mit dieser Problematik kämpfen inzwischen alle großen Kupferkonzerne. Und das sieht man auch an den Zahlen: so lag die Produktion der zehn größten Kupferminen noch 2007 bei etwa 4,8 Mio. Tonnen. Die gleichen Minen kamen 2017 nur noch auf 4,3 Mio. Tonnen. Die Bank of Montreal sieht ein weltweit stabile Produktion noch bis zum Jahr 2021. Danach soll sie deutlich fallen. Dementsprechend steht die Branche vor großen Investitionen. Manche sprechen hier von 10 Mrd. Dollar pro Jahr, die nötig sind, um allein die Lücke durch auslaufende Minen zu schließen.

Die Pipeline wird dünner

Ein Hauptgrund für den fehlenden Nachschub ist der Mangel an neuen Kupferprojekten. Die folgende Graphik fasst die Kupferpipeline seit dem Jahr 2000 zusammen. Demnach sinkt diese bereits seit dem Jahr 2010 kontinuierlich. Das war quasi zum letzten Preishoch bei dem roten Metall. Seither geht es mit dem Preis bergab. Eine Stabilisierung gibt es seit Ende 2016. Doch auch mit aktuell knapp 7.000 Dollar je Tonne dürfte der Anreiz für die Unternehmen niedrig sein, hohe Investitionen zu tätigen. Vielmehr wird versucht, die Produktionsmenge durch die Erweiterung bestehender Projekte aufrecht zu erhalten.

Produktion sinkt, neue Projekte im Fokus

In der Folge befürchten Analysten einen deutlich Abfall der weltweiten Produktion. Bis 2035 sollen etwa 200 Minen schließen (mehr hier). Diese Entwicklung kommt angesichts der zusätzlichen Nachfrage durch Erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Auf der anderen Seite sucht die Branche händeringend nach Übernahmemöglichkeiten. Zuletzt machte Lundin Mining mit einem feindlichen Übernahmeangebot für Nevsun Resources auf sich aufmerksam (mehr hier). Als Anleger sollte es sich daher lohnen, auf die wenigen Unternehmen zu setzen, die derzeit ein neues Kupfervorkommen entwickeln. Dazu gehört auch Camino Minerals (0,21 CAD | 0,14 Euro; CA1380502080). Die Kanadier betreiben das Los Chapitos-Kupferprojekt im Süden Perus. Zuletzt konnte man neue Goldzonen auf der Liegenschaft entdecken und erhielt gute Bohrergebnisse (mehr hier). Wer einen langfristigen Anlagehorizont hat, dürfte mit diesem Vorkommen gut bedient sein. Zum einen ist das Unternehmen niedrig bewertet, der Börsenwert beträgt lediglich 12 Mio. CAD. Das sind umgerechnet rund 8 Mio. Euro. Zum anderen deutet viele darauf hin, dass es sich bei Los Chapitos um ein recht großes Vorkommen handelt. Das sind die einzigen, die für große Bergbaukonzerne interessant sind.

 

Aktieninfo Camino Minerals

Börsenkürzel TSX-V: COR
ISIN: CA1380502080
Ausstehende Aktien: 57,2 Mio.
Börsenwert: 20,2 Mio. CAD
Optionen/Warrants: 14,9 Mio.
Anteil Insider/Management: 18%

 

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Bilder, Graphiken: Camino Minerals, BMO

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