Goldreserven: Immer mehr Staaten setzen wieder auf das gelbe Metall

Der World Gold Council hat die neuesten Zahlen zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Zu den großen Käufern im Juli zählen Indien und Venezuela. Interessant sind aber auch die Nachrichten zu den Goldbeständen von Russland und der Türkei. Die De-Dollarisierung geht unterdessen weiter.

Venezuela: Kaufen gegen die eigene Krise

Der World Gold Council (WGC) hat mal wieder seine Liste der weltweiten Goldreserven aktualisiert. Der Branchenverband ermittelt im monatlichen Rhythmus die Goldreserven der 100 größten Staaten und internationalen Organisationen. Ganz vorne auf der Käuferliste steht dieses Mal Venezuela. Das von einer heftigen Wirtschafts- und Währungskrise gebeutelte Land baute seine Goldreserven in diesem Zeitraum um 14 Tonnen auf 164,2 Tonnen aus. Das Land weist die höchte Inflationsrate der Welt aus und lechzt unter großen ökonomischen Problemen. Die Schuld an dem Chaos wird vor allem Staatspräsident Nicolas Maduro angelastet. Im August hat der übrigens die Ausgabe von Gold-Zertifikaten bekanntgegeben. Sie sollen das Vertrauen in die Regierung wiederherstellen. Ob dies gelingt, darf angesichts des politischen und wirtschaftlichen Gegenwinds bezweifelt werden. Fakt ist, dass Venezuele nach einer Phase der sinkenden Goldreserven nun wieder seinen Bestand erhöht hat.

Türkei: Käufer oder Verkäufer?

In der Türkei ist die Lage ähnlich kompliziert wie in Venezuela. Nun meldet der World Gold Council Reserven von 241,9 Tonnen und damit 1,7 Tonnen mehr als im Vormonat. Liest man sich jedoch die Berichte auf der offiziellen Seite der Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası (TCMB), der türkischen Notenbank, durch, so kommt man auf Goldbestände von 476 Tonnen per Ende August. Die Zahlen des WGC sind zwar einen Monat älter, passen aber dann doch zu den Daten der TCMB. Denn das Land weist eine Besonderheit auf: die dortigen Geschäftsbanken dürfen im Rahmen des „Reserve Options Mechanism“ einen Teil ihrer Reserven bei der Notenbank in Gold halten. Im Zuge der Lira-Krise haben diese ihre Bestände deutlich reduziert. Laut WGC lagen die nationalen Reserven ohne die Geschäftsbanken bei 241,9 Tonnen per Ende Juli. Fakt ist, dass die Türkei seit dem Frühjahr im Zuge der Lira-Krise ihre Goldreserven reduziert hat und so mancher glaubt, dass man damit den Ausverkauf am Goldmarkt mitausgelöst hat (ausführlich hier). Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank hält es aber für unwahrscheinlich, dass die Türkei Gold verkauft hat, um sich der Lira-Schwäche entgegen zu stellen. Dafür seien die Reserven schlicht zu klein, so Weinberg gegenüber der FAZ.

Russland kauft zu, Mongolei verdoppelt Bestände

Zu den großen Käufern am Goldmarkt zählt mal wieder Indien. Der zweitgrößte Goldkonsument der Welt erhöhte seine Bestände um 11,2 Tonnen auf 573,1 Tonnen. Erst seit März dieses Jahres tritt die nationale Notenbank wieder als Käufer am Weltmarkt auf. Zuvor war man fast acht Jahre lang Abstinent geblieben. Russland hat seine Goldreserven wieder deutlich aufgestockt und 26,1 Tonnen Gold erworben. Mit 1.970,1 Tonnen hält man die sechstgrößten Bestände der Welt. Das Land hatte in Folge der regelmäßig verschärften US-Sanktionen sukzessive seine US-Bonds verkauft und den Anteil von Renminbi oder eben auch Gold deutlich erhöht. Das Edelmetall macht inzwischen 17 Prozent der russischen Währungsreserven aus. Zu den Käufern im Juli zählten auch Tadschikistan (+2,5 auf 19,7 Tonnen), Kasachstans (+4,6 auf 326,4 Tonnen) sowie Kirgisien (+0,3 auf 9,2 Tonnen). Die Mongolei hat ihre Reserven um 3,1 Tonnen auf 6,7 Tonnen mehr als verdoppelt. Die große Unbekannte in Sachen Goldreserven bleibt China. Die Volksrepublik hält offiziell 1.842,6 Tonnen und hat seit Längerem nichts mehr hinzugekauft. Doch bereits seit Ende der 1990er Jahre stimmen die Handelszahlen des Landes nicht mit den offiziellen Beständen überein. Zumal China nicht nur der größte Konsument, sondern auch der größte Goldproduzent der Welt ist. Hierzu äußerte sich auch einst ein Vertreter des Verbands der chinesischen Goldproduzenten. Insofern muss man davon ausgehen, dass China bereits heute die größten Goldreserven der Welt besitzt.

Stimmungswechsel am Gold- und Dollarmarkt?

Die vielen Käufe von Staaten deuten darauf hin, dass sich die Stimmung am Goldmarkt in diesem Sommer dreht. Auch wenn die Hedge Funds in New York noch mit rekordhohen Beträgen auf einen fallenden Goldpreis wetten, scheinen immer mehr Länder ihre Bestände aufzustocken. Dies geht einher mit einer De-Dollarisierung auf den Handelsmärkten. Aufgrund der aggressiven Außen- und Handelspolitik der US-Regierung suchen immer mehr Staaten und Unternehmen nach Alternativen zum Dollar, ganz vorne stehen dabei China und Russland. Der Greenback verliert so sukzessive an Bedeutung, wie beispielsweise auch die Einführung eines Gold- und Öl-Futurehandels in China zeigt. Inzwischen soll China rund 7 Prozent seiner Ölgeschäfte in Yuan und nicht mehr in Dollar abwickeln. Eine Abwicklung über die chinesische Währung soll auch bei Hintergrundgesprächen beim jüngsten China-Afrika-Gipfel in Beijing ein großes Thema gewesen sein. China hatte ein Investitionspaket im Volumen von 60 Mrd. Dollar zugesagt (mehr hier). Weltweit dürften noch rund zwei Drittel aller Finanztransaktionen in Dollar durchgeführt werden. Das die US-Währung aber sogar in Europa an Standing verliert, zeigen die jüngsten Daten des Zahlungsverkehrabwicklers SWIFT aus Brüssel. Im Juli lag der Dollar-Anteil an den Transaktionen wertmäßig bei 38,99 Prozent, der Euro kam bereits auf 34,71 Prozent (mehr hier). Auch das dürfte eine Folge der amerikanisch-europäischen Verstimmungen sein.

Gut für Goldminer

Dazu passt, dass der Goldpreis auch technisch hoffnungsvolle Signale aussendet. Im gestrigen Handel durchbrach die Notiz die Marke von 1.200 Dollar je Unze (mehr hier). Insofern sollten auch Goldaktien vor positiven Monaten stehen. Zu den ausgebombten Werten zählt auch MacDonald Mines Exploration (0,05 CAD | 0,03  Euro; CA5543244001). Das Unternehmen kommt nur noch auf einen Börsenwert von unter 5 Mio. CAD, obwohl man mit dem Wawa-Holdsworth-Goldprojekt sowie mit der Jovan-Powerline-Liegenschaft (Gold-Kobalt-Nickel) zwei attraktive Assets in Ontario besitzt. Die Aktie eignet sich für Anleger, die auf ein Comeback der Goldexplorer setzen wollen und keine Scheu vor niedrigen Marktkapitalisierungen haben. Zumal MacDonald Mines auf Wawa-Holdsworth kurzfristig die Goldproduktion aufnehmen will (mehr hier).

Aktieninfo MacDonald Mines Exploration:

Börsenkürzel TSX-V: BMK
ISIN: CA5543244001
Ausstehende Aktien: 71,71 Mio.
Warrants: 23,96 Mio.
Optionen: 3,83 Mio.
Voll verwässert: 99,5 Mio.
Marktkapitalisierung: 4,98 Mio. CAD

 

Mehr Nachrichten zu MacDonald Mines:


Tipp:
Abonnieren Sie HIER unseren kostenlosen RohstoffBrief-Newsletter und verpassen Sie künftig keine kursbewegende News mehr. Ihre Daten werden keinesfalls an externe Dritte weitergegeben. Der Newsletter ist jederzeit kündbar.

Bilder: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), National Bank of Ukraine, World Gold Council

____________________________________________________________________________________

DISCLAIMER. BITTE UNBEDINGT BEACHTEN!

INTERESSENKONFLIKT: Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) hat vom besprochenen Unternehmen für diesen Artikel eine Vergütung erhalten! Hierdurch entsteht ein eindeutiger Interessenkonflikt! Bitte beachten Sie daher die weiteren Hinweise auf Interessenkonflikte!
RISIKOHINWEIS: Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) als Herausgeber von Rohstoffbrief.com weist grundsätzlich darauf hin, dass der Erwerb von Wertpapieren jeglicher Art hohe Risiken birgt, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) als Herausgeber von Rohstoffbrief.com weist darauf hin, dass jegliche Artikel auf Rohstoffbrief.com oder per Newsletter oder auf Sozialen Medien verbreiteten Artikel explizit nicht zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren jeglicher Art aufrufen. Es kommt weder eine Anlageberatung noch ein Anlagevermittlungsvertrag mit dem jeweiligen Verfasser oder Leser zustande. Die hier dargestellten Informationen beziehen sich auf das Unternehmen und nicht auf die persönliche Situation des Lesers. Bei Aktien-Investments, insbesondere im Bereich der Penny-Stocks, kann es jederzeit zu Risiken kommen, die bis zu einem Totalverlust des angelegten Kapitals führen können. Das gesamte Informationsangebot der TK News Services UG (haftungsbeschränkt) stellt grundsätzlich kein Angebot zum Kauf oder zum Verkauf von Wert- und Schuldpapieren jeglicher Art dar. Bitte nehmen Sie vor einem Investment in jedem Fall Kontakt zu ihrem Bankberater oder einen anderen Berater ihres Vertrauens auf und lassen sich umfassend in jeglicher Hinsicht beraten. Zudem weisen wir darauf hin, dass sich die Rahmenbedingungen für ein Unternehmen aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen vollkommen ändern können, was wiederum positiv oder negativ auf die Entwicklung der Wertpapiere wirken kann.
INTERESSENKONFLIKT: Grundsätzlicher Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte gemäß Paragraph 34 WpHG i.V.m. FinAnV: Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) oder Mitarbeiter, Berater und freie Redakteure des Unternehmens können jederzeit Aktien an allen im Informationsangebot von Rohstoffbrief.com vorgestellten Unternehmen halten, kaufen oder verkaufen. Das gilt ebenso für Optionen und Derivate, die auf diesen Wertpapieren basieren. Die daraus eventuell resultierenden Wertpapiertransaktionen können unter Umständen den jeweiligen Aktienkurs des Unternehmens beeinflussen. Zudem wird die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) regelmäßig damit beauftragt, Werbetexte für Unternehmen zu erstellen. Hierfür erhält der Betreiber von Rohstoffbrief.com eine Vergütung, Daher ist eine unabhängige Berichterstattung in diesen Fällen nicht möglich und wird auch nicht angestrebt. Wenn die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) eine Vergütung in welcher Form auch immer für einen Artikel erhält, ist dieser Artikel entsprechend gekennzeichnet. Zudem wird die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) auch alle Artikel über Unternehmen kennzeichnen, an der sie selbst oder Mitarbeiter, Berater und freie Redakteure des Unternehmens Anteile halten.
DATENSCHUTZ: Wir geben Ihre Daten NICHT an externe Dritte weiter. Aufgrund der neuen Datenschutz Grundverordnung haben wir unsere Datenschutzerklärung aktualisiert. Sie können sich für unseren wöchentlichen, kostenlosen Newsletter hier anmelden. Eine Abmeldung ist jederzeit möglich.
RECHERCHE: Bei aller kritischen Sorgfalt hinsichtlich der Zusammenstellung und Überprüfung unserer Quellen, wie etwa offiziellen Mitteilungen der Unternehmen, Interviews von Unternehmensvertretern, Analystenkommentaren oder Einschätzungen von externen Dritten, können wir keinerlei Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der in den Quellen dargestellten Sachverhalte geben. Dies gilt ebenso für alle von unseren Gesprächspartnern in Interviews geäußerten Darstellungen, Zahlen, Planungen und Beurteilungen sowie alle weiteren Aussagen bezüglich Wert- und Schuldpapieren jeglicher Art. Dies gilt insbesondere für in die Zukunft gerichtete Aussagen. Zudem können sich die Sachverhalte nach Veröffentlichung der Artikel verändern. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Ausführungen bzw. dieser Besprechungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, wird kategorisch ausgeschlossen.
SYMMETRIEN: Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) als Betreiber des Informationsangebots von Rohstoffbrief.com weist darauf hin, dass durch gleichzeitige Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen verschiedener Börsenmedien, Analysten oder weiterer Beteiligter am Finanzmarkt der Kurs der besprochenen Aktien oder Wert- und Schuldpapiere positiv als auch negativ beeinflusst werden kann. Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) als Herausgeber kann auf die Empfehlungen und Besprechungen der genannten Gruppen keinen Einfluss nehmen.
KEINE FINANZANALYSE: Die TK News Services UG (haftungsbeschränkt) als Herausgeber von Rohstoffbrief.com weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den Besprechungen auf Rohstoffbrief.com um keine Finanzanalysen nach deutschem Kapitalmarktrecht handelt, sondern um journalistische und/oder werbliche Texte. Sie erfüllen deshalb nicht die Anforderungen zur Gewährleistung der Objektivität von Anlagestrategieempfehlungen bzw. Anlageempfehlungen.
GEOGRAPHISCHE EINGRENZUNG: Die Nutzung dieses Informationsangebots ist ausschließlich natürlichen Personen vorbehalten, die ihren dauerhaften Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Allen anderen natürlichen oder juristischen Personen oder Personengruppen ist die Nutzung, wie auch der Zugang zu dieser Webseite nicht gestattet. Diese Einschränkung gilt für alle im Ausland lebenden natürlichen und juristischen Personen oder Personengruppen, insbesondere Staatsbürgern der USA, Kanadas, Australiens oder Großbritanniens. Die Informationen auf dieser Webseite dürfen weder direkt noch indirekt in die USA, Großbritannien, Australien oder Kanada oder an Personen und Personengruppen, die ihren Wohnsitz in Kanada, USA, Australien oder in Großbritannien haben, übermittelt werden, noch in deren Territorium gebracht oder dort verteilt werden.
URHEBERRECHT: Der Inhalt und die Struktur von www.rohstoffbrief.com sind urheberrechtlich geschützt und Eigentum der TK NEWS SERVICES UG (haftungsbeschränkt). Sie dürfen ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Betreibers weder in irgendeiner Form verwendet noch reproduziert werden, auch nicht auszugsweise. Der Betreiber ist bestrebt, in allen seinen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Grafiken und Texte zu beachten und nur vom ihm selbst erstellte Grafiken und Texte zu nutzen. Bei der Verwendung von Grafiken und Texten Dritter werden lizenzfreie Quellen genutzt und genannt. Es gilt zu beachten: Allein aufgrund der bloßen Nennung oder Nichtnennung von Rechten Dritter ist nicht der Schluss zu ziehen, dass diese nicht geschützt sind! Sollte der Betreiber dennoch gegen Rechte Dritter verstoßen, so wird er unter dem Vorbehalt der Prüfung unverzüglich jegliche Dateien entfernen, sofern er auf die Rechtsverletzung schriftlich hingewiesen wurde.

,