World Gold Council: Zentralbanken stocken Goldreserven auf!

Der World Gold Council hat seine Datenreihe zu den weltweiten Goldbeständen der Zentralbanken aktualisiert. Wie im Laufe des Jahres waren auch im Herbst Russland und Kasachstan die stärksten Käufer. Doch auch wirtschaftlich unter Druck stehende Länder haben wieder mehr Edelmetalle erworben. In England läuft dagegen die Goldhausse.

Russland bleibt aktivster Käufer

Jeden Monat ermittelt der World Gold Council (WGC), der Lobbyverband der Goldproduzenten, die Goldreserven der Staaten dieser Welt. Ablesen kann man das an den Bilanzen der Zentralbanken, die als Käufer oder Verkäufer im Markt agieren. Nun legte der WGC seine neueste Datenreihe vor, die alle Transaktionen einschließlich Ende Oktober 2018 berücksichtigt. Demnach war einmal mehr Russland der größte Käufer am Markt. Die Bank Rossii stockte ihre Bestände demnach um 29,9 Tonnen auf und setzt damit seine Goldeinkaufstour fort. Nachdem das Land bereits im Frühjahr und Sommer den größten Teil seiner Dollarreserven in Form von US-Staatsanleihen abgestoßen hatte, setzt man weiter auf Alternativen zum Greenback. Aktuell verfügt Russland über 2.066,2 Tonnen an Gold und damit über die offiziell sechstgrößten Reserven der Welt. „Offiziell“ deshalb, weil es immer wieder Stimmen gibt, die behaupten, dass Länder wie China, Russland oder auch die USA keine sauberen Zahlen veröffentlichen. Da man das nicht nachweisen kann, nehmen wir die Zahlen so, wie sie veröffentlicht werden. In Russland setzt sich jedenfalls der Prozess der De-Dollarisierung fort, von dem auch Gold profitiert. Neben Russland hat auch Kasachstan seine Bestände um 6,1 Tonnen Gold aufgestockt. Die Mittelasiaten kaufen im Monatsrhythmus zu und verfügen inzwischen über die 15. größten Reserven der Welt. Neben Kasachstan haben auch die Mongolei (2,1 Tonnen), Kirgisien (0,4 Tonnen) sowie Serbien und Surinam (je 0,1 Tonnen) ihre Goldreserven erhöht. Darüber hinaus ist auch Malaysia wieder auf die Käuferseite gegangen (+1,2 Tonnen. Die Südostasiaten waren seit August 2017 nicht mehr am Markt aktiv gewesen.

Argentinien und die Türkei kaufen wieder zu

Bemerkenswert sind die Zukäufe zweier krisengeplagter Staaten. So hat Argentinien im September noch 1,8 Tonnen Gold verkauft, nun erwarb die Banco Central de la República Argentina (BCRA) 1,8 Tonnen Gold. Auch die Türkei ist als Käufer zurückgekehrt und hat im Oktober 10,7 Tonnen Gold ihren Beständen hinzugefügt. Allerdings hatte die Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankasi (TCMB) ihre Bestände im Zuge der Lirakrise reduziert, so dass die Türkei aktuell nur noch auf Rang 21 der größten Goldhalter steht. Die wirtschaftlichen Aussichten für Ankara haben sich übrigens deutlich verschlechtert. Im dritten Quartal wuchs die Wirtschaft nur noch um 1,6 Prozent. Auch wenn sich die Inflationszahlen leicht verbessert haben, rechnet der Analysten-Konsens mit einer deutlich schlechteren Entwicklung in den Wintermonaten und für 2019. Die meisten Beobachter taxieren das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf 0 bis 1 Prozent. Neben den hausgemachten Problemen des Landes dürfte sich nun auch die schwächere wirtschaftliche Entwicklung in Westeuropa bemerkbar machen. Die EU ist der wichtigste Handelspartner des Landes.

Gold in Pfund springt auf 15-Monatshoch

Wer im Sommer übrigens zu den niedrigen Preise Gold gekauft hat, dürfte sich nun freuen. Denn der Goldpreis markierte in den vergangenen Tagen ein Fünfmonatshoch und hält sich aktuell nahe dieses Niveaus. Nicht freuen dürften sich die Briten. Das Bank of England wird ja bis heute dafür verspottet, dass sie zur Jahrtausendwende – quasi zum Tiefpunkt – große Teile ihre Goldbestände zu Preisen um 300 US-Dollar verkauft hatte. Nun führt das Brexit-Chaos nicht nur zum Absturz des Pfund. Der Goldpreis markierte gestern in Landeswährung ein 15-Monatshoch. Das zeigt, dass Gold als Krisenwährung funktioniert. Auch zu den Hochzeiten der Argentinien- und Türkeikrise in diesem Sommer war auf das Edelmetall Verlaß. In Landeswährung wurden jeweils neue Mehrjahreshochs markiert. Generell lohnt sich der Blick auf die langfristigen Trends. Während insbesondere westliche Staaten in der Nachkriegszeit ihre Goldbestände massiv reduzierten, ist seit dem Jahr 2006 eine Trendwende zu beobachten. Wie die obige Graphik von goldchartrus.com zeigt, haben seither vor allem Zentralbanken aus Osteuropa und Asien zugekauft. Neben Russland und China zählten viele Schwellenländer zu den aktiven Käufern am Markt. Insgesamt haben die Notenbanken ihre Bestände seither deutlich aufgestockt.

Gut unterstützter Goldpreis hilft Goldminern

Der Goldpreis ist somit von Seiten der Notenbanken gut unterstützt. Die Analystengilde rechnet insbesondere aufgrund der aggressiven US-Außen- und Handelspolitik damit, dass viele Zentralbanken auch im kommenden Jahr weiter Gold zukaufen werden. Da die USA den Dollar inzwischen ungehemmt einsetzen, um eigene Interessen durchzusetzen, dürfte sich der Trend zur De-Dollarisierung noch verstärken. Selbst die EU überlegt, wie sie den Einfluss des Greenback reduzieren kann und plant, künftig mehr Ölgeschäfte über den Euro abzuwickeln. Das alles sollte dazu führen, dass Gold mehr Zuspruch erhält und gleichzeitig der Dollar seine Schwächephase fortsetzt. In solch einem Szenario sollten auch Goldaktien deutlich zulegen können. Wer noch einen aussichtsreichen, weiter fortgeschrittenen Goldexplorer für sein Depot sucht, sollte sich die Aktie von Integra Resources (0,67 CAD; 0,43 Euro; CA45826T1030) einmal ansehen. Das Unternehmen entwickelt das Doppelprojekt Florida Mountain / DeLamar in Idaho. Hierfür besitzt man bereits eine Ressourcenschätzung mit 3,543 Mio. Unzen Goldäquivalent im Status „inferred“. Im Q1 2019 plant Integra die Veröffentlichung einer neuen Ressourcenschätzung, die deutlich höher ausfallen dürfte, da man im Zuge der diesjährigen Bohrarbeiten gleich zwei neue Goldzonen entdeckt hat (mehr hier). Die Integra-Aktie notiert aktuell deutlich unter dem Preis der jüngsten Kapitalerhöhung. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: man ist bereits für das kommende Jahr durchfinanziert. Einen ausführlichen Überblick zu Integra Resources finden Sie im Interview mit Vorstandschef George Salamis.

Aktieninfo Integra Resources Corporation:

Börsenkürzel TSX-V: ITR
ISIN: CA45826T1030
Aktienkurs: 0,67 CAD | 0,43 Euro
Relevante Aktionäre: Management & Insider (14%), Kinross Gold (9,9%)

 

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