Agnico Eagle hat gute Zahlen für das erste Quartal 2019 vorgelegt. Gleichzeitig gab CEO Sean Boyd einen klaren Hinweis, wie der Goldproduzent bei Cartier Resources vorgehen könnte. Dort ist man bereits der größte Aktionär.
Gute Zahlen, solide Guidance
Mit richtig guten Zahlen hat Agnico Eagle (56,91 CAD | 38 Euro; CA0084741085) die Märkte überrascht. Im ersten Quartal fuhr der Goldproduzent einen Nettogewinn von 37 Mio. US-Dollar bzw. ein EPS von 0,16 Dollar ein. Die Goldproduktion belief sich auf 398.217 Unzen mit Produktionskosten in Höhe von 836 Dollar (AISC). Auf der Meliadine-Mine konnten die Kanadier bereits mit der vor-kommerziellen Förderung beginnen und 17.582 Unzen abbauen. Drei Untergrund-Minen sind dort nun in Produktion, eine vierter Bereich soll im Q2 starten. Für Amaruq plant das Management mit dem Produktionsstart im dritten Quartal 2019. Durch die neuen Operationen erwartet Vorstandschef Sean Boyd eine höhere Produktion im zweiten Halbjahr und damit auch steigende Cashflows und Gewinne. Eine Dividendenanhebung sei daher ein Thema, mit dem sich das Management beschäftige. Im Jahr 2019 liegt das Produktionsziel bei 1,75 Mio. Unzen Gold, die AISC sollen zwischen 875 und 925 US-Dollar liegen. Schon Ende 2020 will man auf eine Jahresproduktion von 2 Mio. Unzen kommen.
Better, not bigger!?
Großen Zukäufen kann Sean Boyd aber offenbar nichts abgewinnen. In der Branche wird viel spekuliert, ob nach den Übernahmen von Randgold und Goldcorp durch Barrick Gold bzw. Newmont auch die Verfolger nun mit Zusammenschlüssen dagegenhalten. Viel mehr will sich Agnico Eagle – nach Börsenwert der viertgrößte Produzent der westlichenWelt – punktuell verstärken. „Wir schauen gezielt auf Entwicklungsmöglichkeiten in Regionen, in denen wir bereits aktiv sind“, so Boyd. Man wolle nicht einfach Produktion hinzukaufen, um größer zu werden. Größe an sich sei kein Selbstzweck.
Chimo-Mine passt perfekt ins Portfolio
Die Worte von Boyd dürften auch bei Cartier Resources (0,12 CAD | 0,07 Euro; CA1467721082) gehört worden sein. Denn Agnico Eagle ist mit 17 Prozent der größte Aktionär des Goldexplorers. Noch dazu exploriert und entwickelt man derzeit die Chimo-Mine in Quebec. Sie liegt nicht weit entfernt von Agnicos Canadian Malartic-Mine und der Goldex-Mine. Die Nähe bringt große Vorteile mit sich, lässt sich doch so die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen. Das spart Investitionen und könnte eine kostengünstige Inbetriebnahme der Chimo-Mine ermöglichen. Das Bergwerk war Ende der 1990er aufgrund des niedrigen Goldpreises geschlossen worden war (ausführlich hier). Allerdings halten wir eine Komplett-Übernahme für unwahrscheinlich. Vielmehr ist Cartier an einem Verkauf von Chimo interessiert, um mit dem Erlös weitere Projekte zu entwickeln.
Zukauf ist leicht zu stemmen
Die Aussagen von Boyd machen jedenfalls klar, dass Cartier und seine Chimo-Mine im Fokus von Agnico stehen. Ein Verkauf der Mine wäre optimal für Cartier. Derzeit kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von lediglich 24 Mio. CAD. Was Chimo wert sein könnte, haben wir an dieser Stelle versucht zu ermitteln. Ein Zukauf wäre finanziell leicht zu stemmen. Per Ende des ersten Quartals verfügte Agnico über eine Cashfposition in Höhe von 196,5 Mio. US-Dollar.
ISIN: CA1467721082
Börsenkürzel (TSX-V): ECR
Aktienkurs: 0,13 CAD | 0,08 Euro
Anzahl Stücke: 176.904.747
Voll verwässert: 193.233.147
Marktkapitalisierung: 24,2 Mio. CAD
Top-Anteilseigner: Agnico Eagle (17%); JP Morgan UK (8,3%), Quebec Institutions (13%), weitere Institutionelle Investoren (11,4%)
Weitere Informationen und die aktuelle Unternehmenspräsentation finden Sie unter https://ressourcescartier.com/.
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Bilder: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), Cartier Resources, Agnico Eagle
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